Geschichte: "Eine Wolke"

Eine Wolke wollte unbedingt wissen, wer sie ist. Sie fragte andere Wolken um sich herum: “Könnt ihr mir vielleicht sagen, wer ich bin?“ Doch alle anderen Wolken zuckten mit ihren Schultern und gaben keine Antwort. „Gibt es denn wirklich niemanden, der mir sagen kann, wer ich bin und was ich hier machen soll?“ fragte die Wolke in den blauen Himmel hinein.

Da antwortete die Erde:” Ich kann nicht sagen, wer du bist... aber ich kann dir helfen zu entdecken, wer und was du bist.“

 

Langsam drehte die Wolke sich zur Sonne. Durch die erste Berührung des Sonnenlichts fühlte die Wolke schon eine kleine Veränderung, sie wusste noch nicht, was es genau war. Dann sah sie plötzlich unter sich ihren eigenen Schatten. „Bin ich das?“ …fragte sie ganz aufgeregt. Es bewegt sich genauso wie ich… und auch seine Form ähnelt der von mir.“

 

Die Erde wandte sich weiter der Sonne zu und gab keine Antwort und. Die Wolke fühlte, wie sie langsam leerer wurde. Und als sie nach unten schaute, sah sie dicke Tropfen aus sich selbst heraus kommen. Sie fragte: „Bin ich das?“…aber die Erde gab wieder keine Antwort und drehte sich noch weiter zur Sonne, bis zum höchsten Punkt, der am Himmel erreicht werden konnte. Die Wolke fühlte, wie sie immer dünner und durchsichtiger wurde. Unter ihr verschwanden langsam ihre Schatten.

Kurz bevor auch das letzte bisschen Wolke durch die Sonne verdampfte, sagte die Wolke: „Nun weiß ich, wer ich bin.“

Und die Erde lächelte.

 

Quelle: sinnige Geschichten (etwas umgeschrieben)


Lange habe ich nach dem glücklichen Leben gesucht. Jetzt, wo ich es gefunden habe, möchte ich es dir gerne weitergeben. Das Glück findest du nicht in äußeren Dingen, du kannst es nur in dir selber finden.

 

Ich freue mich auf dich

Deine Christine